Dünger und Nährstoffe
Welche Erde brauchen
Kräuter und andere Pflanzen?
Warum ist Dünger für Kräuter und andere Gartenpflanzen so wichtig?
Zum prachtvollen Gedeihen benötigen Pflanzen einen guten Dünger. Dieser kann in Form von Kompostbestandteilen bereits in der Pflanzenerde enthalten sein. Nach vier bis sechs Wochen sind die Nährstoffe jedoch aufgebraucht. Danach muss regelmässig nachgedüngt werden. Welche Erde für welche Kräuter, Gemüsepflanzen oder Blumen die richtige ist, erfährst du hier. Versorge deinen Garten mit allem, was er braucht, und er wird es dir mit üppigem Wachstum danken.
Wildlebende Pflanzen beziehen ihre Nährstoffe aus organischen Abfällen wie verrotteten Blättern oder Früchten. Im Garten erntest du jedoch Obst und Gemüse und fegst Blätter weg, bevor sie sich zersetzen können. Deshalb sind die Pflanzen auf die Nährstoffe aus Dünger und speziell gemischter Erde angewiesen. Erhalten sie eine zu geringe oder zu hohe Dosis der benötigten Stoffe, wachsen sie nicht richtig und werden anfällig für Krankheiten.
Diese Nährstoffe lassen Pflanzen besser wachsen
Die meisten universal einsetzbaren Volldünger werden unter dem Kürzel NPK vermarktet. Es steht für die drei wichtigsten Dünger-Nährstoffe, von denen so gut wie alle Pflanzen profitieren:
- Stickstoff (N): Er ist der wichtigste Nährstoff für Pflanzen, denn er fördert das Wachstum. Pflanzen können Stickstoff nur über die Wurzeln direkt aus dem Boden aufnehmen. Bei einem Stickstoff-Mangel werden die älteren Blätter blass und gelblich, die Pflanzen wachsen kaum. Einer Stickstoffmangelerscheinung lässt sich gut mit einer Blattdüngung oder Hornspänen entgegenwirken. Du solltest jedoch nur langsam düngen, um eine Verbrennung der Pflanze zu verhindern. Eine Überdosierung von Stickstoff führt dazu, dass die Pflanzen eben innerlich verbrennen. Dunkle, abgestorbene Blattspitzen oder braune Blattränder können darauf hindeuten.
- Phosphor (P): Phosphor ist ein Zellbaustein und somit an sämtlichen Stoffwechselvorgängen und Zellfunktionen beteiligt. Zudem ist er für das Wurzelwachstum verantwortlich, wirkt sich positiv auf die Entwicklung von Blüten und Früchten aus und unterstützt die Widerstandskraft gegen Frost und Krankheiten. Wie gut Pflanzen Phosphor aus dem Boden aufnehmen können, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Ist beispielsweise viel Stickstoff vorhanden, wird häufig zu wenig Phosphor aufgenommen. Ein Phosphor-Mangel schränkt das Wurzelwachstum ein und sorgt für einen geringen Blüten- oder Früchteertrag. Bei einer Überdosierung kommt es zu Wachstumsstörungen.
- Kalium (K): Kalium ist mitverantwortlich für einen funktionierenden Wasserhaushalt der Pflanzen. Ausserdem stärkt es die Zellwände, sorgt für einen festen Stand und verbessert die Krankheits- und Frostresistenz. Bei einem Kaliummangel ist das Wachstum gehemmt und die Pflanzen welken. Die Blätter werden vom Rand zur Mitte hin braun und rollen sich gleichzeitig an den Spitzen langsam ein. Eine Überdosierung führt ebenfalls zu gehemmtem Wachstum oder Kümmerwuchs sowie Blattschäden, Blattrandnekrosen oder Wurzelverbrennungen.
Je nach Pflanzenart benötigen Gartengewächse weitere Nährstoffe, jedoch in weitaus geringeren Mengen. Dazu zählen Kalzium, Magnesium, Schwefel, Eisen sowie einige Spurenelemente. Spezialdünger werden den Anforderungen einzelner Pflanzenarten gerecht. Sie sind zu empfehlen, wenn du grosse Gruppen einer Art anpflanzen willst. Auch für Pflanzen mit speziellen Bedürfnissen eignen sie sich – zum Beispiel für Bonsai, Orchideen oder Zitruspflanzen.
Düngerarten und ihre Einsatzzwecke
Vor dem Düngen: Welche Erde ist für Jungpflanzen geeignet?
Welche Erde wird nach der Anzuchterde benutzt?
Welche Erde ist für welche Kräuter am besten?
Von Kräutern auf dem Balkon oder im Beet für den alltäglichen Bedarf träumen viele Hobbygärtner. Die Bedürfnisse der verschiedenen Kräutersorten unterscheiden sich jedoch. Da stellt sich die Frage, welche Erde sich für das Kräuterbeet am besten eignet. Idealerweise pflanzt du Kräuter mit ähnlichen Anforderungen zusammen an.
- Basilikum: humus- und nährstoffreich, durchlässige Erde mit Sandanteil, mässig feucht
- Brunnenkresse: leicht humusreiche, lehmig-feuchte Erde
- Petersilie: humusreiche, durchlässige und feuchte Erde
- Estragon: nährstoffreiche, lockere, mässig feuchte Erde
- Majoran und Oregano: kalkhaltige Erde
- Dill: lockere humusreiche, leicht feuchte Erde
- Zitronenmelisse: humusreiche und durchlässige Erde
- Schnittlauch: lehmhaltige, feuchte Erde
- Liebstöckel: lehmige, leicht kalkhaltige und mässig feuchte Erde
- Beifuss: durchlässige, sandige und trockene Erde
- Bohnenkraut: lockere, durchlässige und trockene Erde
- Eisenkraut: magere, trockene, durchlässige Erde
- Rosmarin: trockene, sandige, durchlässige Erde
- Thymian: durchlässige, trockene und sandige Erde
- Salbei: sandige, durchlässige und trockene Erde